4» J 149 Vom Turme erklang jetzt die Mitternachtstund' Da thaten die Graber sich auf, Und schmerzensvoll fing jetzt die Geisterschar an Den weiten, unendlichen Lauf. Ich sah dort wohl manches, bekanntes Gesicht, Einst strahlend vor Freude, jetzt trüb; Da war manches Herz das einst Freundschaft gehegt Da war auch mein reizendes Lieb'. Auf einmal da lachten sie höhnisch und grell, Mein Lieb trat gebietend hervor, Da machten die Geister ihr alle nen Knicks Und sangen im lustigen Chor. Sie sangen von Liebe, von Schmerz und von Tod, Sie tanzten so grausig und wild, Und mitten darin stand mein untreues Lieb, Ein schönes, damonisches Bild. Der Frühling ist wieder gekommen Mit Farben, und Blumen und Duft, Nun glanzët die Sonne so heiter, Nun trillert die Lerch' in der Luft. Wie feierlich schön ist's im Freien, Es treibt mich der Frühling hinaus, Ich geh' jetzt im Walde spazieren Vielleicht ist mein Liebchen zu Haus! III.

Tijdschriftenviewer Nederlands Militair Erfgoed

Almanak der Koninklijke Militaire Akademie | 1887 | | pagina 367