Lasten tranen. Ich liebe die alte Legende so sehr, Dasz einst ohno Flügel geschaffen Die Vogel, sie gingen auf Füszchen einher, Ihr Schnabelein, das war ihr Waffen. Der liebende G-ott rief sie einstens zu Hauf, Und nannte ein jedes beim Namen, Da legte Er ihnen ein Bündelchen auf, Und die Vögelein sagten: „Amen". Sie wuszten: Er ist ja so weise und gut Umsonst laszt Er niemand was tragen, Sie nahmen ihr Kreuzlein mit fröhlichem Mut, Und trugen es ohne zu klagen. Doch siehe! da wurden, ein Wunder es war, In Freuden verwandelt die Sorgen. In jegleichem Bündelchen da war ein Paar Von glanzenden Flügeln verborgen. Da hattet ihr sollen die Vögelein sehen Da war mir ein Jubeln und Singen! Jetzt batten sie Füszchen zum Gehen und Stehen, Zum Fliegen und Flattern zwei Schwingen. Ach Vögelchen, ach wie war doch einst so schwer Das Bündelchen all meiner Sorgen. Sie wurden zu Flügeln, ich klage nicht mehr. Im Kreuz ist der Segen verborgen. Alkmaar. Cevravagel,

Tijdschriftenviewer Nederlands Militair Erfgoed

Almanak der Koninklijke Militaire Akademie | 1915 | | pagina 197