476 elenden Bauemwagen verführt wurden, mit anhören musste, wird mir zustimmen, dass in Europa auch nicht alles couleur de rose ist, und dass auch da eine Yerbesserung, wie sie durch den Yerband De Mooij geboten wird, nicht ungeprüft blei ben darf. Eine Besclireibung des Yerbandes iiberlasse ich dem Erfinder und benierke bier nur, dass sein geringes Gewichtsein schwaches Imbitionsvermögen, die Sclmelligkeit mit der er angelegt werden lcartn (5 Minuten), die Leiehtigkeit mit der er gewaschen und desinficirt werden kann, die billige Art und Weise seiner Verfertigung, die Gefahrlosigkeit der Anwendung (jeder Krankentrager und jeder Kamarad kann durch minder straffes Anziehen der Bander einen allfalligen Druek beseitigen), kurz alle diese Yortheile raiissen der un- scheinbaren Erfindung des Herrn De Mooij den ersten Platz als Kriegstransportverband verschaffen. Ueber die Anwendung des Verbandes im Hospital liabe ich bis jetzt leider nur wenig eigene Erfahrung; ich weiss allein, dass er lange, ohne zu drücken, ertragen werden kann. Dor Verband wird mit Watte gefiittert, welche letztere, wie der Gipsverband zeigt, keinen nachtheiligen Einfluss auf die Gesundheit der Haut liat. Bei nicht complicirten Fracturen, namentlich wenn keine betrachtlichen Haemorrhagien eine alzu grosse Schwellung verursachen, ist der Gipsverband vorzuziehen; hier soil der Rottangverband nur in den ersten Tagen gebraucht werden. Pür alle Aerzte aber, die keinen Gipsverband anzulegen ver stellen, ihre Zahl ist grosser als man denkt, ist der Rottang verband weniger gefahrlich. Bei Patiënten, die vom Arzte uiclit taglich besucht werden können, muss man sein Gewis- sen ernstlich zu Rathe ziehen, ehe man einen Gipsverband anlegt, wahrend der Rottangverband keinen Schaden anrich- ten kann. Bei complicirten Fracturen und namentlich wenn man lis- tiren will, (es gilt diess vor Allem für diejenigen Falie, wo der Rottangverband mit dem Heftpflaster Extensions-Verband eombiuirt wird) arbeitet man jedenfalls sicherer und rein-

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Indisch Militair Tijdschrift | 1879 | | pagina 487