461 De hiervoren vermelde voorschriften bleven van kracht tot aan het jaar 1874, toen Keizer Wilhelm eene nieuwe Wet ter opvolging aanbeval. De taal nu, waarin deze nieuwe ordonnantie vervat is, ademt zoo veel waardigheid, zooveel ridderzin, zonder daarbij in het minst liet duelleeren aan te moedigendat wij niet kunnen nalaten, enkele zin sneden te citeeren. „Ich will", zoo begint de Keizer, „dass die heute voti Mir voll- zogene Yerordnung fiber die Ehrengerichte der Offiziere in Meinem Heere in dem Geiste verstanden und angewendet wird, der Mein Heer von Alters her ausgezeichuet hat. Ich erwarte daher von dem gesammten Offizierkorps Meines Hee- res, dass ihm, wie bisher so auch in Zukunft, die Ehre das höchste Kleinod sein wird; dieselbe rein und fleckenlos zu erhalten, muss die heiligste Pflicht des ganzen Standes, wie des Einzelnen blei ben Der Offizier soil bestrebt sein, nur diejenigen Kreise für seinen Umgang zu wahlen, in denen gute Sitte herrschend ist, uud darf am wenigsten an öffentlichen Orten aus dem Auge lassen, dass er nicht blos als gebildeter Mann, sondern auch als Trager der Elire und der gesteigerten Pflichten seines Standes auftritt •Te mehr anderwiirts Luxus und Wohlleben um sich greifen, um so ernster tritt an den Offizierstand die Pflicht heran, nie zu verges sen, dass es nicht materielle Güter sind, welche ilim die hochgeehrte Stellung im Staate und in der Gesellschaft erworben liaben und erhal ten werden Niemals darf das berechtigte Selbstgefühl des Offiziers in Mangel an Achtung oder in Ueberhebung gegen andere Stande aus- arten In dem Vertrauen, dass edle Sitte und guter Ton in dem Offizier korps Meines Heeres sich heimisch erhalten und Privatstreitigkeiten und Beleidigungen der Offiziere unter einander immer seltener vor kommen werden, habe Ich das durch die Yerordnung II von 20 Juli 1843 vorgeschriebene Verfahren auszer Kraft gesetzt Denn einen Offizierwelcher im Stande istdie Ehre eines Kame raden in frevelhafter Weise zu ver let zen. werde Ich ebenso wenig in

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Indisch Militair Tijdschrift | 1883 | | pagina 472