- 173 aus den zerrissenen Gefassen, und zwar vornehmlich in die perivas- cularen Raume statt. Es entsteht ein hamorrhogische Zufiltration, und wenn die Haut nicht pigmentirt ware, würde man, wie bei anderen Quetschungen eine Rothfarbung der Haut erkennen. Mit der Störung der Circulation verbindet zich allmahlich Exsudation, in den Lüoken des Gewebes der ausseren Haut sammelt sicb zunachst eine seröse Flüssigkeit, spater finden sich mebr und mehr Rundcel- len ein. Wir haben also eine Quetscbung der ausseren Haut vor uns, ein Zustand, der sich in der Regel erst einige Zait nach dem Abnehmen des Sattels als ein circumscripte, ziemlich derbe Anschwellung zu erkennen giebt, und in einerSchwellung der Cutis durch Extravasation und Infiltration besteht. Erhebliche Scbmerzen sind mit diesen Zustanden anfangs nicht verbunden, spacer treten solche binzu, namentlicb am Widerrüst (schoft), wenn die Dornfortsatze der Rückenwerbel mit verletzt sind. Verlauf. Der regelmassige Ausgang dieses Leidens ist der in Resolution. Die Zertheilung kommt namentlicb bei cutanen Schwel- lungen oft schnell und stets zu Stande, sofern keine grosseren Extra- vasationen entstanden sind. Die in die Gewebsliicken der Cutis ergossenen Flüssigkeiten (Blut, Serum) werden resorbirt, wahrend die zerrissenen Gewebe reparirt werden. Damit ist der Status quo ante wiederhergestellt. 1. Bei subcutauen Rlutergiessen und Lymphextravasationen voll- zieht sicb die Resolution nicht so schnell, dauert nicht selten 8 14 Tage und langer. 2. Bei den cutanen Schwellungen kommt es nicht selten zur Nekrose (afsterven) der ausseren Haut. Durch andauernde heftige Druckwirkung kann die Circulation in der Cutis in dem Masse leiden, dass sie abstirbt. Dies pflegt vornehmlich eiuzutreten, wenn bei bereits vorhanden Schwellungen das Pferd von neuem geritten wird. 3. Ein dritter Ausgang is der in Eiterung Widerriistfistel). Ursachen. 1. Fehlerhafte Beschaffenheit des Sattels, 2. Fehler beim Satteln oder Anschirren, 3. Fehler beim Reiten.

Tijdschriftenviewer Nederlands Militair Erfgoed

Indisch Militair Tijdschrift | 1899 | | pagina 185