888 te voeren krijg aan te passen, eischen die niet volkomen met die van een strijd in berglanden overeenkomen. Evenals bij ons het berggeschut slechts dan gedragen vervoerd wordt, als het terrein er toe noopt, doch gereden vervoer regel is, wil Generaal Rohne nog verder gaan en een kanon voor koloniën, dat in draaglasten te verdeelen moet zijn, en in tegenstelling met een bergkanon, zelfs in den regel als vier- radig voertuig te vervoeren moet zijn. „So vorteilhaft unter Umstanden die Verwendung von Feldgeschiitzen in der Kolonie sein kann, so ist es doek richtiger, ein Geschützmodell zu wahlen, das sich allen Verhaltnissen anzupassen vermag, selbst wenn man dabei eine geringere Wirkung erhalt". „Wenn ich hier von dem Gewicht der Tragelasten des zerlegten Geschützes ausgehe, so will ich damit nicht etwa sagen, dass diese Art der Fortschaffung die Regel sein soil; ich bin vielmekr der Meinung, dass ein Kolonialgeschütz im Gegensatz zu einem Gebirgsgsgeschütz in der Regel als ein vierradriges Fahrzeug bewegt werden muss. Mit einer Last von 120 kg (mit Tragesattel sogar 140 bis 145) ist kein Maultier oder Pferd imstande, langere Strecken im Trabe zurückzulegen, was doch nötig ist, wenn die Artillerie der berittenen Infanterie in iedem Gelande folgen soli. Das hat sich deutlich in Südwestafrika gezeigt. Wenn die Gebirgsartillerie nicht im Hochgebirge mit der Infanterie zusammen marchierte, wurde das Geschütz zusammengesetzt und mit Hilfe der Gabeldeichsel als zweiradriges Fahrzeug fortgeschafft. Mit zwei bis drei voreinander gespannten Maultieren ist es ganz gut fahrbar und auch imstande zu traben. Sobald der Weg aber uneben ist, wird das Tier in der Gabel durch schlagen der Deichsel sehr angestrengt. lmmerhin muss noch die Munition getragen werden und die hierdurch stark belasteten Tiere vermogen dem Geschütz nur mit grosser Anstrengung im Trabe zu folgen, wenn man nicht einen Teil der Munition anderweitig fort- sehafft. Die beiden in Südwestafrika verwendeten Gebirgsbatterien haben sich daher genötigt gesehen, dort Protzen für ihre Geschütze an- fertigen zu lassen, mit denen sie dann sehr zufrieden waren. Nur dadurek war es ihnen möglich, allen Bewegungen der berittenen Infanterie an- standslos zu folgen. Wo das Gelande für Fahrzeuge ungangbar war, wurden die Geschütze zerlegt auf die Maultiere verpacht. Dort musste aber auch die Infanterie ihre Pferde zurücklassen und sich zu Fuss wei ter bewegen. Ein Fahrbahres Geschütz ist stets viel schneller gefeehtsbereit als ein solches, das nur zerlegt auf Tragetieren fortgeschafft werden kann.

Tijdschriftenviewer Nederlands Militair Erfgoed

Indisch Militair Tijdschrift | 1906 | | pagina 404