[Mei 1918. 535 Korte Mededeelingen. aus diesem Anlasse einige Angaben bekanntzugeben, welche der Wahrheit zu ihrem Rechte verhelfen und den Ruhm fiir die von der Artillerie errungenen Siege wenn überhaupt das System der Geschütze, Geschosse und Zünder zum Maszstab genommen werden kann zu einer gerechteren Yerteilung bringen werden. Danach wird auf Frankreich nur ein sehr geringer Teil des V er- dienstes und auf Deutschland der weit gröszere Teil entfallen. Bulgarien hat in der Tat 9 Feldartillerie-Regimenter zu 9 Batterien Schnellfeuergeschützen, 6 Nichtschnellfeuer- und einige Regimenter zu je 6 Batterien Haubitzen mobil gemacht. Die Zahl der Geschütze im Regiment: A. Feldartillerie: 36 7,5-Ztm.-Scbnellfeuergeschütze von Schneider, 36 8,7-Ztm.-Nichtschnellf'euergeschütze von Krupp, 36 weitere 12-Ztm.-Haubitzen von Krupp, verteilt auf 3 Regimenter so wie, 54 12-Ztm.-Haubitzen von Schneider. B. Gebirgsartillerie 9 Batterien 7,5-Ztm.-Nichtschnellfeuergeschütze von Krupp, 15 Batterien 7,5Ztm.-Schnellfeuergeschütze von Krupp, und diesel- be Anzahl von Schneider. C. Festungs-Belagerungs-Artillerie. Der gröszte Teil der Belagerungsartillerie 12 Ztm. und 15 Ztm. Kaliber langer Geschütze ist Kruppschen Systems, wahrend nur ein kleiner Teil 12-Ztm.-Geschütze und 15-Ztm-Haubitzen zum System Schneider gehort. Demnach hat die bulgarische Armee der Zusam- mensetzung ihrer Artillerie nach in quantitativer Hinsicht den Krieg mit 75 v. H. Kruppscher und 25 v. H. Schneiderscher Geschütze geführt. Was die Munition, die im jetzigen Kriege bei der bulganschen Armee zur Verwendung gelangte, und zwar mit Einschlusz der aus franzö- sischen Geschützen verfeuerten, anbelangt, so stammen 90 v. H. aller Geschosse aus der Fabrik Krupp. Die Firma Schneider hat nureinen kleinen Teil Geschosse geliefert 200 für das Geschütz) und diese waren sogar mit Kruppschen Ziindern versehen. Die übrige Menge Geschosse, d.h. mehr als 1000 für das Geschütz, führt aus Deutschland her, wobei zu bedenken ist, dasz alle Arten Zünder ausschlieszlich von der I irma Krupp stammen. Die Ausbildung bei der bulgarischen Artillerie ist eine eigene. In den ersten Jahren wurde Ruszland nachgeahmt und man ging allmahlich zum italienischen System über, weil viele bulgarische Offiziere der Artillerie, insbesondere die leitenden, ihre höheren Studiën in Turin absolviert haben. Es unterliegt aber keinen Zweifel, dasz die Bulgaren sich auch alles Gute angeeignet haben, dasz sie in den französischen und deutschen Vorschriften gefunden haben. In dieser Beziehung kann von Vorrang keine Rede sein.

Tijdschriftenviewer Nederlands Militair Erfgoed

Indisch Militair Tijdschrift | 1913 | | pagina 105