Erdreich verschieden, in Fels werden Löcher gebohrt und der Stein gesprengt, in Erdreich muss je nach der Haltbarkeit mit Bekleidung der Wande und Decken, oft auch der Sohle gearbeitet werden. öetonierte Einbauten erfordern prazise Vorbereitungen und tadellose Betonierarbeit, sonst erhalt man statt Beton als Resultat wieder nur seine Bestandteile, namlich Sand und Schotter. Wahrend gewöhnliche Untertritte und Hangars nach Typen hergestellt werden können, erfordern Beobachtungsfande i. d. Regel Anpassung an die Aufgabe und Örtlichkeit, müssen daher vom Offizier en two rf en werden. Dasselbe gilt von Maschinen- gewehrstanden mit Scharten insoferne diese ausnahmsweise zur Anwendung gelangen. Dies ist nur in groben Strichen ein allgemeiner üoerblick iiber die technischen Aufgaben, die an den Oftizier im Stellungskrieg herantreten. Er ist ja klar, dass diese wenigen Zeilen gegeniiber den reichlichen, bunten Fallen von Aufgaben, die das Leben und die Natur bringen, nur ein magerer Auszug sein können. Immerhin können sie eine Vorstellung davon geben, class die an den Offizier gestellten technischen Anforderun- gen mannigfaltig und nicht gering sind. Diese werden noch erweitert durch die Vorsorgen fiir den geregelten Nachschub. Keine Strasse widersteht ohne sorgfaltigste und opulente Erhaltung auch nur kurze Zeit den Anstrengungen des Verkehres im Truppen-échiquier. Sind die Kommunikationen dicht und gut, so wird durch sie die Bedeutung der Front bis zur Grosskampffront gesteigert, und der Verkehr bald so dicht, dass auch diese guten Kommunikationen versagen und sind Strassen schlecht, so ist selbst die Versorgung kleiner Truppenteile mit grössten Schwierigkeiten verblinden. In beiden Fallen werden nicht nur techn. Formationen, sondern auch Reserven sowohl zur Strassenerhaltung als auch zum Bau neuer Kommunikationen herangezogen. Hier ist bereits das Feld der Möglichkeiten ein so reiches, dass ich statt geordneter Aufz.ahlung zum Beispiel greifen muss. Im Sommer und Herbst 1917 in den Karpathen bildete eine Kavallerie Division den rechten Flügel des XI. Kps. bei Brosteni in Rumanien. Die nachste Bahnstation war D. Watra, 56 Strassen- kilometer von Brosteni entfernt. Die Strasse eine einfache Schot- terstrasse ohne Grundbau schon bei einigen Regentagen war die Strasse grundlos. Wollte man im Winter eine Katastrophe ver meiden, musste raschest an den Ausbau der Nachschubslinie geschritten werden. Wir bauten 1.) von D. Watra bis zum 1350 M. hohen Vinatsattel eine Lokomotivfeldbahn von 60 c.M. Spur (29 K.M.) 2.) tiber oen Sattel 7,5 K.M. Seilbahn 3.) jenseits des Sattels bis Brosteni 60 cM. Rollbahn mit Pferdebetrieb 4.) aus den Tiilern bei Brosteni auf die Höhen zu den Truppen 70

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Indisch Militair Tijdschrift | 1921 | | pagina 70