kleine, primitive Seilaufzüge zum Teil mit Wasserkraftantrieb (Wasserrader und Turbinen). Von all diesen Anlagen wurde nur ad 2, namlich die 7,5 K.M. Seilbahn von techn., Truppen ausgefiihrt. ad 1.) baute ein Trainrittmeister mit Arbeiter Abt. aus nicht- Fronttauglichen und Kriegsgefangenen. Kommandanten dieser Abt. waren Truppenolfiziere der Inf. und Art. Den Betrieb auf dieser Bahn leitete ein anderer Trainrittmeistei ad 3.) Bauten die Reserven der K. D. mit einigen techn. Eskadronen der Div. ad 4.) Baute sich die Kav. selbst. Das einzige was ihnen als Hilfe verschafft werden konnte war e i n techn. üffizier Dabei handelte es sich insgesamt urn 6 oder 8 Aufziige auf Höhenunter- schiede von 6001000 M. Es ist klar, dass es schon physisch nicht anders möglich war, als dass sich die Hilfe dieses einen Offiziers auf Ratschlage und Anweisungen beschranken musste. Dieses eine Beispiel (für 100) kann Ihnen einen kleinen Begriff geben, wie umfangreich die techn. Anforderungen an den Off. im Kriege sind. Dass uns damals diese Bauten ohne techn. Krafte gelungen sind, darf nicht etwa zu dem Schlusse führen, dass es „auch so" geht. Es ist nur gegangen, weil wir schon 3 Jahre Krieg „achter den rug" hatten und jeder der Not gehorchend schon viel technisch gelernt hatte, anderseits man die Herrn schon kannte und wusste, wessen techn. Geschick so ist, dass man ihn hiefiir verwenden kann. Wie viel Verluste hatten wir uns erspart, wenn wir unser Otfizierskorps gleich von Anfang an, derart techn. auf der Höhe gehabt hatten Nun zum Auszug, zu dem was wir aus dem Erzahlten lernen wollen M. H. lernen wir nur das letzte System, sei es noch so brillant, so haben wir zwar etwas, aber doch nur sehr wenig gelernt. Wir blei ben stehen, wo dieZeit fort- schreitet! Wir miissen voraus blieken, voraus arbeiten. Wer weiter voraus geschritten sein wird, hat einen grossen Vorteil auf seiner Seite. Die Verteidigung ist bestimmt durch die Taktik. Die Taktik wieder durch die Angriffs- und Verteidigungs Waffen. Diè Armee wird im Vorteil sein, die sich mehr, bessere, modernere Waffen dienstbar gemacht hat, und iiber ihren Gebrauch und dem Schutze gegen sie, besser orientiert ist. M. H. die Technik schreitet fort, wahnsinnig rasch. Von Goethes Ausspruch über die Lichtputzschere zum elektr. Scheinwerfer ist kaum mehr als 1 langes Menschenalter vergangen, noch wenmer von der Zeit der Postkutsche zur Zeit der Radiotelegraphie, zur Zeit des Flugverkehres. Was ich hier unter Waffen verstehe ist das, was uns bis zum nachsten Kriege die Technik b ringen wird, was wir uns 71

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Indisch Militair Tijdschrift | 1921 | | pagina 71