ad 2.) Neue Waffen der Armee schaffen heisst „mit der Technik
gehen." Dieser Krieg haf ungeahnte Anwendung der Technik
gebracht. Von den Dimensionen, die die Anwendung der Technik
in der Zukunft finden wird, können wir heute nicht einmal traumend
Richtiges ahnen Aliein feststehend ist, dass deren Anwendung
k o 1 o s s a 1 sein wird, überwaltigend.
Wie da vorarbeiten Klar ist, dass nur die zivile Technik
fortschreitet, für das Fortschreiten der mil. Technik fehlen samtliche
Grundbedingungen, wie Konkurrenz, Gelderwerb etc. Fassen wir
die beiden Tatsachen Ausserste Anwendung der Technik für
die Armee und die Tatsache dass nur die zivile Technik fort
schreitet ins Auge, so müssen wir folgendes festnageln. Das
Militar muss 1) befahigt sein, von der Technik Anwendung zu
machen, 2) durch innigen Kontakt mit der zivilen Technik an deren
Errungenschaften teil nehmen. Wir müssen auch noch bedenken,
dass im Kriegsfalle die gesamte Industrie und Technik der Armee
dienstbar gemacht wird. Auch das fordert innigen Kontakt und
eingehende Kenntnis der zivilen Technik.
Wie könnte nun ein hypermoderner, ungehemmter Kriegs-
minister sein Heer dafür geeignet machen
Meiner Ansicht 1Jeder Offizier müsste wenigstens zum
Teile Techniker sein, z. B. die Infanterie müsste den Waffen
entsprechend (die Waffen sind Gewehr, M. G., M. W., Tank,
Scheinwerfer, Gasblasangriff Befestigung) Baukundige, Maschi-
nentechniker und Chemiker besitzen.
Die Artillerie benötigt der Hauptsache nach, Maschinentechniker
und Chemiker.
Wahrend diese beiden Hauptwaffen zum Grossteile aus
Offizieren bestehen könnten, die nur mittlere techn. Ausbildüng
haben und nur eine geringe Anzahl techn. Hochschüler (Ing.) nötig
flatten (die Art. mehr) waren die techn. Spezialformationen zum
grössten Teile aus techn. hochgebildeten Offizieren zu erganzen.
Nur dürfen wir dabei eines nicht vergessen, namlich dass
Schulung zwar viel, aber nicht alles ist.
Erst Praxis erhöht und vervollstandigt den Wert der Schule. Es
ware daher auch dafür Sorge zu tragen, dass der Offizier Gelegen-
heit findet, seine technische Kenntnisse durch Praxis zu vervoll-
standigen, z. B. könnte die Inf. manchmal grössere Bauten unter
Leitung ihrer Offiziere verrichten, die Scheinwerferformationen
könnten einschlagige, eventuel sogar dem Zivile zugangliche
Werkstatte b e t r e i b e n, in ahnlicher Weise könnten mil.
Auto-Unternehmen und -Reperaturaustalten, techn. Labora-
torien etc. etc. entstehen, in welchen ich mir einen grossen
Perzentsatz guter Techniker schaffe, über die ich dann im Kriege
in ahnlicher Verwendung verftige z. B. als Tankfiihrer, etc etc.
Die besten der Techniker waren dann in Friedenszeit in zivile
Betriebe zu kommandieren, so lemen diese die heimische Technik
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