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„Die 18 Monate dienenden Mannschaften (2/3) machen also nach dem
Verf. nur 5 '/2 Monate wirklichen Dienst; das schon jetzt nur 1 Jahr
dienende Drittel der Truppe gar noch weniger, 4 '/a b's 5 Monate.
Da aber, wie oben vom Verf. erörtert, 12 volle Monate nötig sind, um
einen Mann auszubilden, gehen die zur Entlassung kommenden Leute
nach Hause mit dem Gefühl, 1 Jahr umsonst gedient zu haben und trotz-
dem unausgebildet zu sein."
III. Sofortige Reformen, um die misère abzustellen
Hieronder lezen we o. m.
Shaffung ausreichenden Ausbildungspersonals. Uffz. fehlen in hohem Grade.
Die Offz. verlassen in Massen den Dienst, der Ersatz derselben wird immer
schwieriger. Der Offz. hat eben nicht mehr die geachtete soziale Stellung wie
früher. Sein Gehalt ist so unzulanglich, dasz er, um seine Familie ernahren zu
können, abends Taxameterchauffeur wird, ja in groszen Geschaften Packer-und
Lauferdienste übernimmt! Bei einem Ausbildungsbatl. gabe es 2 Offz.,
4 Sergeanten; für die eigentliche Ausbildung daher niemand. Die Masse der
Offz. und Uffz. sei eben fortgesetzt „auf der Walze". Von den Uffz. sind
meist 75 vH. abkommandiert."
Het opstel: „Mechanischer Zug bei der leichten Artillerie" heeft betrekking
op het Italiaansche leger. o. m. moge hieruit naar voren worden gebracht:
„Es ist bekannt, dasz dem mechanischen Zug bei der Artillerie nachstehende
Vorteile zugebilligt werden müssen:
1. Das rasche Instellungbringen selbst der schwersten Kaliber,
2. gröszere Beweglichkeit bei Verschiebungen und gröszere Ausdauer auf
lange Strecken, kein Nachlassen, wie es bei den Tieren bei langer und fort-
gesetzter Anstrengung der Fall ist.
3. kein Verbrauch ohne Arbeitsleistung,
4. keine Ansprühe an Ernahrung oder Unterkunst, wie sie Tiere wahrend
des Krieges stellen (das gilt besonders von Gegenden mit ungünstigen klima-
tischen Verhaltnissen), geringerer Personalbedarf als das Tier sowohl auf dem
Marsche wie in der Ruhe,
5. geringere Empfindlichkeit gegen Infanterie- und Artilleriefeuer besonders
gegen Splitter kleinkalibriger Geschosse,
6. bei zunehmender Verwendung mechanischer Beförderungsmittel im bür-
gerlichen Leben stehen geniigend ausgebildete Lenker zur Verfiigung,
7. in Landern, die an Zugtieren arm sind, erscheint der mechanische Zug
unabhangiger vom Auslande, besonders wenn auszer Benzin andere Brennstoffe
Verwendung finden,
8. andere Vorteile von untergeordneter Bedeutung, wie geringere Marsch-
tiefe usw.
De schrijver: „Artillerie Oberst Spartaco Targa" eindigt ten slotte: „Die
Frage des mechanischen Zuges unserer leichten Artillerie ist schwieriger als
die anderer Nationen mit ebenen Grenzen. Wir haben nicht allein die Frage
der Fortbewegung des vollstandigen Geschützes im Gelande zu lösen, sondern
besonders auch jene des zerlegbaren Materials für den Gebirgskrieg.
Deshalb können meiner Anschauung nach Vergleiche erst angestellt werden,
wenn die andere Frage des Umstellens unserer gesamten Divisionsartillerie auf
zerlegbares Material für denn Gebirgskrieg gelost ist. Denn erst dan können die
Erfahrungen praktische Anhaltspunkte für die mehr oder weniger grosze
Brauchbarkeit des mechanischen Zuges im Vergleich zum tierischen Zuge
ergeben.
Aber meiner Ansicht nach tut sich eine andere Frage auf, die mit der
etwaigen Lösung der Frage des mechanischen Zuges für die leichte Artillerie
eng verknüpft ist. Ware es in unserem Gelande nicht günstiger, die Infanterie-
divisionen mit einer gröszeren Anzahl Tragtierbatterien auszustatten Diese
Lösung würde die Frage des mechanischen Zuges für die leichte Artillerie im
allgemeinnen nicht andern, sie aber in dem Sinne vereinfachen, als der mechani
sche Zug nur für die Heeresartillerie und für die leichten Divisionen nötig ware.
Es ist dies eine Frage, die von vielen Militarschriftstellern bejaht und von