deten Thatsachen gegenüberstand, nicht lange mit ihren Urhe-
bern, sondern nahm jene, da sie unabanderlich waren, schlicht
und recht in ihre Rechnung auf. Dadurch erzielte sie bei allen
Untergebenen Muth und Selbstthatigkeit, aber auch Vertrauen
im Wagniss denn jeder wusste, dass er nicht im Stiche gelassen
sein würde, sondern sich der Unterstützung von oben her gewiss
halten könne. So ward die Kraft des ganzen Heeres verdoppelt.
Es giebt keine thörichtere Lehre, als diej enige, dass der
Feldherr den Unterführer, welcher sich ohne seinen Willen in
einen verderblichen Kampf verwickelt hat, seinem Schicksal
überlassen müsse. Wo das, ohne das Gebot eisemer Nothwendig-
keit, geschahe, hiesse es, gegen sein eigenes Heer kampfen.
Wer die Selbststandigkeit gewahren lasst, redet darum noch
keineswegs der Willkür das Wort. Die Grenze zwischen beiden
scheint sehr unbestimmt zu sein, ist aber doch zu erkennen, so-
bald man auf die Beweggründe des Handelns blickt. Nach diesen,
nicht nach dem Erfolg foil sich das Urtheil richten denn der
Erfolg ist vom Zufall abhangig. Die Willkür entspringt stets
der Eigensucht, nicht dem Interesse für die gemeinsame Sache.
Die Selbststandigkeit leitet ihr Recht daraus her, dass sie höhere
Zwecke fördert, oder doch fördern will. Da, wo dieser Grund
ausgeschlossen ist und die Eigenmachtigkeit nur um ihrer selbst
willen geübt wird, schlagt sie zur Willkür um. General v. Man-
stein's Angriff bei Kolin war ein Akt der Willkürr, weil sich
übersehen liess, dass er den Zwecken des Krieges niemals hatte
nützen können, sondern nur dem eigenen Ruhme.
Selbststandigkeit und Willkür sind keineswegs, wie man so
oft meint, einander nahe verwandt. Die erste setzt die Person
um der Sache willen aufs Spiel, die zweite die Sache um
der Person Willen. Beide stehen sich fremd gegenüber und man
wird daher sehr wohl im Stande sein, jene zu heben und dennoch
diese zu verfolgen.
Der Entschluss ist der Urheber des Handelns die Bestandig-
keit sein Erhalter die Initiative nahrt ihn die Selbststandigkeit
schützt vor Unterbrechungenund, wo diese Eigenschaften
wohnen, ist die Willkür ausgeschlossen, denn jene entspringen
einem guten, diese einem bösen Geiste.
De meeningen van de aangehaalde schrijvers, dat het resultaat
niet den doorslag geeft bij de beoordeeling van een ongehoorzaam-
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befohlen. Ein Offizier, der durch selbststandiges Handeln die hübsch ge-
stellte Gruppe stört, erfahrt aber oft noch unangenehme Zurechtweisung.
Er entschliesst sich, auf Grund solcher Erfahrungen, künftig lieber den
Befehl abzuwarten Dies wird aber dann allmalig zur Gewohnheit. Wo in
der niederen Führung die Selbststandigkeit mangelt, wird die Schuld der
Regel nach bei der höheren zu suchen sein.