,,zu laszen, es koste was es wole, ich Marschire Imidiat auch „So gesehwinde als es die üblen Wege und die Menschen presz- „tiren können. Aber in alien Fal ist mein Ernstlicher Befehl bis am letzten Mann daran zu wagen und Berlin zu Maintenihren". Achteraf bleek het geval zoo slecht opgezet, dat de in Berlin veroorzaakte wanorde allerminst gerechtvaardigd bleek. Maar als merkwaardig beeld van den toestand in de Koninklijke Residentie wil ik het omstandige verhaal van Kelmolt toch citeeren: 284 Helmolt, a.b., blz 60 e.v.„Als kurz danach die Meldung „kommt 10000 Oesterreicher seien nur noch einen Tage- „marsch weit entfernt, verliert v. Rochow den Kopf. In Wahrheit „handelte es sich nur um einen Trupp von 1200 Mann. Darüber sich „durch Kundschafter Klarheit zu verschaffen, versaumte er; ja er „lehnte das Anerbieten von Dragoneroffizieren, die um Pferde zum „Rekognoszieren baten und die Starke des Feinds feststellen wollten, „mit dem Bemerken ab, die Garnison 4500 Mann stark sei zur „Verteidigung zu schwach. Den königlichen Befehl die Garnison „solle, falls sich der Feind der Residenz nahere, der Königin zur „Bedeckung dienen, führte er allzu angstlich nach dem Buchstaben „aus. Damit opferte er nicht nur unnützerweise die Wachen am „Kottbuser und am Köpenicker Tore, sondern setzte auch die Königin „durch seine Entschluszlosigkeit auszerordentlichen Unannehmlich- „keiten aus. Der österreichische Feldmarschalleutnant Andreas Hadik „soll hinterher geauszert haben, er wünsche den merkwürdigen „Kommandanten Berlins kennenzulernen, um ihn im Namen seiner „Kaiserin Maria Theresia ein Kompliment zu machen, dasz er so „trefflich zu seinen Gunsten gehandelt habe; auch die Fremdenkon- „trolle sei so klaglich gewezen, dasz sich sein Oberst Rith drei Tage lang „in Berlin als „Frankfurter Student" genau haben umsehn können. „Jedenfalls hat General v. Rochow am 16 Oktober 1757 keine „rühmliche Rolle gespielt. Wahrend die braven Köpenicker ihre „Brücken aufzogen und den Feind nicht einlieszen, klagte der Kom- „mandant der Residenz über Rückenschmerzen und tat nichts. Der „Abreise der Königin, schon am frühen Morgen unvermeidlich, legte „er unter fortwahrendem Bramarbasieren, dasz seine Unfahigkeit „verdecken sollte, unnötige Hindernisse in den Weg. Als trotz der „Lamentationen des Grafen Rödern: die Panduren würden den abfah- „renden Hof unterwegs abfangen, Elisabeth Christine in die Kutsche „steigt erscheint v. Rochow und ruft, wie Lehdorff berichtet, mit der „Miene eines Ochsen: „Was tut Eure Majestat! Ich stehe mit meinem „Kopfe dafür, dasz der Feind heute nicht einrücken wird. Wenn wir „jetzt abziehen, wird die ganze Stadt der Plünderung anheimfallen." „Was blieb der Königin andres übrig als auszusteigen und den Rat der „Staatsminister noch einmal zu hören. Aber diese Herren sind so bestürzt „und aufgeregt, dasz es zu keinem Beschlusse kommt. Die Damen ster- ,,ben unterdes vor Angst. Da trifft ein feindlicher Trompeter ein mit „Hadiks Forderung an den Magistrat: sofort 300000 Taler oder Plünde- „rung. Neue Ratlosigkeit, verstarkt durch das Gerücht, das Kottbuser „Tor sei bereits gestürmt. Nun abermals allgemeiner Stunn auf die „Kutschen und zum Schlosse. Dort im Hofe fürchterliches Gedrange. „Endlich Botschaft des Kommandanten, der Hof solle abfahren. Die „Garnison begleitet den traurigen, unordentlichen Zug. Eine so dernü- „tigende Flucht hatte Preuszen lange nicht erlebt. „Als das Königliche Haus in Spandau eintrifft, heiszt es: „Berlin „sei geplündert und alles massakriert worden. Also fühlt es sich in „der Stadt nicht sicher, sondern zieht in die Festung. Aber unter

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Indisch Militair Tijdschrift | 1935 | | pagina 14