am nachsten Tage ihre Stellungen halten, würde es auch können,
wenn sie nicht umfasst würde, dass schlimmer sei, dass die 1.
Armee so weit abstünde und eine weite, nur mühsam mit Kav.
(H.K.K. 1. 2. und Jager) gestopften Lücke, zwischen beiden
Armeen entstanden sei. A.O.K. 1. ware auch wiederholt darauf
hingewiesen sich naher heranzuziehen und die Lücke zu schlies-
sen. Wahrend dieser Orientierung kam eine Meldung dass der
rechte Armeeflügel umgangen oder zurückgedrangt sei und hinter
den Abschnitt der Verdonelle zurückgenomen werden müsse. Das
Loch zwischen 1. und 2. Armee erweiterte sich somit wieder um
15 km. Truppen standen der 2. Armee nicht mehr zur Verfügung.
Ich meldete an Gr. S. Qu. „Lage der 2. Armee ernst, aber nicht
aussichtslos".
Am 9.9. gegen 6° Morg. sagte mir Gnlt. v. Lauenstein in
Gegenwart des Oberstleutnant Matthes, die 2. Armee würde sich
in ihren Stellungen halten. Grundbedingung sei aber, dass die
1. Armee sofort das Gefecht abbrache und sich an die 2. Armee
heranziehe.
Auf meine Einwendung, dass die 1. Armee hierzu vielleicht
nicht mehr in der Lage sei, wurde der dann erforderliche Rückzug
hinter die Marne und spater hinter die Nesle von Exc. v. Lauen
stein und auch von mir für notwendig gehalten. Es wurde aus-
gemacht, dass ich nach Kenntnis der Lage beim A.O.K. 1 die 1
Armee auf die allgemeine Richtung Fismes hinweisen sollte.
Ich fuhr sodann zur 1. Armee nach Mareuil. Unterwegs hörte
ich, dass der Gegner unsere Kav. von der Marne vertrieben und
den Fluss bereits überschritten habe. Ich musste über Neuilly
St. Front ausholen, da ich südlicher nicht mehr durchkam. Ich
traf Gen v. Kuhl (2) auf der Strasse. Der Herr General empfing
mich mit den Worten„Ja, wenn die 2. Armee ihren Flügel
zurückgebogen hat, können wir uns auf die Dauer hier nicht
mehr halten". Gen. v. Kuhl sagte mir dann, dass das Gefecht in
der Front gegen die Franzosen gut stünde und dass IX A.K. zum
Angriff über Crépy auf Nanteuil angesetzt sei.
Ich sagte ihm wie es bei der 2. Armee stünde und dass man
dort zurück müsse, wenn die 1. Armee nicht sofort den Anschluss
fande. Als Linie in der dieser Anschluss gesucht werden müsse
gab ich die Linie Soissons Fismes an.
Wahrend ich dem Herrn General die Linie der 2. Armee ein-
zeichnete, kam eine Meldung, dass die Englander in drei Kolon-
nen die Marne überschritten hatten und bereits in einer Linie
stünden, deren Namen mir nicht mehr erinnerlich ist, weil ich
ihn nicht genau hörte. Jedenfalls muss es so weit nördlich gewe-
C) Chef staf 2. Armee.
O Chef staf 1. Armee.
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