885 zeit mit Ihren eigenen Bürgerndie auf wartegeld dienenbewartWinters legt S. Excell. der Frantzösischen und Schottischen Obristen fiinlein in besatzung darein. Die andere einlandische Hollandische Stiidteals LeijdenRotterdam Briell, Harlem, Enckhuijsen, Ambsterdam, Alckmar, Schiedam, der Hagen, Naerden, Wourden, Oudewater, Tergoude, Schoenhoven, Asperen, Heukelum, Mönkendam, Edam, Medemblick, Purmerende, Wesop,Muij- denVlarendingenBeverwijkHornIsselsteinYianenLeerdamseind anders nit für sonderliche Yehstungen en halten, weil sie also nit be- strichen, wie eine feste Stadt bestrichen zu sein behört, haben grosze waszergrabenguete thor und while, das sie für einen anschlag wohl bewahrt seint. Wan es aber zu einer belagerung kommen soltemöchte vielleicht der wiederstandtso nit sein, wie sich wohl ihre bürgerei einbildendas beste ist aberdas Ihr feindt nicht meister zur Seehohne welches sie nit können belagert werden. Und das noch viel starckere forburge darfur liegen, welche erstlich aus dem wege gereumet sein mueszen, eh man an sie kompt. Die Grentzstadte in Hollandt betreffend, seindt dieselben entweder an der Seeh, oder an Stromen gelegen. An der Seeh liegen Gertruijtenbergh und Willemstadt (wiewohl man diese auch fur Brabant rechnet, doch weil sie der Printz gebauet, und itzo Printz Moeitzen eigen ist, so recline Ich sie itzt hieher). Gertruij tenbergh, ist ein kleine, aber meines bedunckens, von natur eine der festeste Stadte. die Ich je gesehen, deren 3 vierdtenteil von dem Insel, den die landleute den Bisbos nennen (welches ein eingebrochen land ist) beschwommen ist, das vierdte theil ist Moraszig, weich landt, darneben sie S. E. Ao 1598 im Martio mit aller leuthe vorwunderung mit gewalt genommendan er nit so viel gegen den feindtder vor Ihm und hinter Ihm stark lageals gegen die naturnemblich frost und regendardurch Ihm alle seine wercke vorterbt wurden, zu streitten gehabt. Sie ist mit gueten Bolwercken und wallen, auch sehr tieffen breitten waszer graben, sambt notturfftigem geschütz, und deszen zubehoer wohl vor- sehen, auch weil nur 2. Thamme oder Teiche, darauf man ankommen kan, die gegen die Seeh halten. Seind dieselben mit Schantzen und Reduyten so wohl bewahrt, das es ein schwere, auch (weil die Seeh nit als aus Holland zu sperren) schier unmuegliche belagerung fur den feindt ist, sonderlich weil an 2. landt und 2. See Porten, an iederer zum minstens 4. gegen dem lande aber 6. fallbrüchen, und dan noch andere so viel brettere und gegitterte thore (die nachts geschloszen werden) ge- macht, darueber dan noch iedes thor etliche falpfale hatt, die alle zeit des nachts auf gezogen sein, darmit man sie in der noht erst ablaszen kan, das Ich also, wan man guete wache halt, und treue befehlhabere darinnen hatt, nit sehe, wie es mueglich ist, die Stadt zu gewinnen. 25

Tijdschriftenviewer Nederlands Militair Erfgoed

NIMH | 1913 | | pagina 409