387 Heusden, ist eine Brabantische Stadt, welche die Hollander gewonnen und noch halten, hatt guette bolwercke, walle und graben, wirt mit kriegsvolk versehen, der Obriste drinnen ist dessen von Gertruidenbergli altester Bruder, heist der hern von Loeres (1), der Statthalter in Brabant mus noch schweren, Hoesden wird an Braband zu bringen, dargegen der in Holland schweren muesz, Hoesden mit allem vormuegen darbei zu erhalten, wirdt mit 8. fanlein knecht Winters gehalten, Sommers aber mit 6. ungefehr, weils uf der grentz liegt, der Obriste hatt 300. fl. monatlich, und ein fanlein knecht. Dieses sindt die furnembsten kriegsstattedie in Holland diesmal zu finden; was nun die schantzen angehet, sind wohl vor der Zeit viel unterhalten worden, die weil der feind mitten im lande zu furchten wahr. Sieder dem aber das man mehr örther gewonnen, hatt Holland landwerts ufgehört an die grentzen zu liegenderwegen man denen auch der kosten halber die Schantzen zugehen laszen, also, das Ich dieser zeit keine mehr weis, als gegen die Seeh die Schantz zu Texel, da die beste einfahrt der Stadt Ambstertham ist, welche doch weit vom Hafen, und anders nirgendts umb da liegt also das man allezeit einen fus in der Insel habe, wirdt mit wenig volck bewahrt, weil nur die Duijnkercker da zu furchten, die sich doch bis zu dieser zeit nicht daruinb angenom- men, dieses ist die einzige schanz ahn der See: Ahn den stromen liegte 1. die Schantz Lowenstein (2) im Bomlerwerd gegen Gorcum und Workum über, hatt 4. bollwerck, und wirdt mit 2. fanlein knechten bewahrt, hernach 2. die Cuijnder (3) liegt an der Brabantischen seitte uf einer Insel, wirdt mit 2. fanlein knecht gehalten: sonsten sint noch andere kleine Schanzlen am wasser zwischen Dordrecht und Gorcum werden sambtlich mit 1. fanlin knecht nur zur wacht gehalten. Hollandt hatt 35. grosze und kleine Stadte, und bej. 400. dörffer, hatt unterhalten, Inseraszen der kriegs uber schlagk solches mitbracht, 26. fahnen Reutter, und 190. fenlein knecht, welche mit sambt andern kriegsunkostendie die Raht der Staten (als welcher neben S. Exc. Printz Moritzen die ufsicht drauf hatt) uf sie gelegtalle monatkosten422905 fl. Brab. zu 20 stüfern das stück, welche sie schuldigk zu bezahlen. So viel von den höllandischen Vehstungen. Seelant. Was die Seehliindischen anlangt, haben dieselben auch so wohl vehste Stadte als Schantzen, die Stadte seind entweder binnen landes gelegene handelstadteoder nahe bej dem feind gelegene grentz- stadte. Die Inlandische Stadte sindt Mittelburgk, Vliszingen, Veer, (welche beide Marggrafschafften sein, und Sr. Exc. Printz Moritzen erblich zu (1) Maximiliaan de Hornes, heer van Loeres. (2) Loovestein. (3) Clunder (Klundert).

Tijdschriftenviewer Nederlands Militair Erfgoed

NIMH | 1913 | | pagina 411