391 4. mahl umbgehen kan, doch mit sehr tieffen graben, und groszen dicken wallen, darauf sich Verdugo so sehr vorlaszen, das er sagen dörffen, es seie nach Meiland (1) und Antorf (2) das dritte Castell in Europa. S. Ex. hats in weniger zeit eingenommen Ao. 1593. im Julio und wie Spinola Ao. 1605. wieder uber Ehein kahm, wurde es gewaltig viel gröszer gemacht, mit 7. grosze real, und regulier bolwercken, deren eins so gros, als die alte gantze schantz ist, da umbher ist eine starke um- blaufen de wehre oder faulsebraye (3) da die Brustwehr gegen das geschutz ist; der graben ist 180. schuhe breit, dar fur liegen noch fur iedern bol- werck ein gros ravelin, und fur ieder curtine auch eins, welches iedes einen graben, 30. schuhe breit hatt, darumb dan noch eine grosze Contrescarp mit einem graben gefuhrt ist, welches sambtlich ein solch werck ist, das S. Exc. selber bekent, im Niederlande dergleichen Schantze nicht zu sein. Winters wird sie mit 12 fanlein knechten bewahrt, da der feindt Ao 1606 bei Lingen lage, wurden den Sommer über 20. fanlein darinnen gehalten. In belagerungs zeit musz sie minder mit als 4000. Man inhaben. Es sindt alle zeit bei 20 Metallene stücken, und etliche wenig eiserne drinnen, mit aller nöttiger zu behör, diese Schantz wirdt von beiden obgedachten Provinciën erhalten; so das Friesland 2/8 teil bezalt gegen eines welchs Groningen gibt, Sonsten hatt diese landschaft noch einen flecken Meppel3. klösterDicklingenAszenApelund etwa 40. grosze dörffer. Die 2. landschafft, die diese lande schleust, ist die herligkeit Wedde mit Westerwoldingerlandt, welche beide zwischen 2. Moraszen in liegen. In der herligheit Wedde an der grentze liegt in einem groszen tieffen Moras, doch uf einem harten wege, der dadurch gemacht, eine starcke Schantz, gênant Die. Burtang, ist von Graf Wilhelmen Ao 1593, im Augusto gebauet, hatt 5. regulier, doch nit real bollwerck, mit einem gueten graben darneben nach dem Stift Münster ein ausserwerck mit 3 bollwercken gebauet, und nach Wedde zu 2. ravelinenumb welches alles ein sehr guete contrescarp ringsumb gefiihrt mit einem gueten graben. Winters werden 6 fanlein knecht, und wan der feindt nahe ist, 2000 Man drinnen ge halten, fur welche man alle zeit notturftige speise und unterhalt vor- schaffet, die alle stunden drinnen gehalten wirdt. Im Westerwoldingerland liegt auch nur eine Schantz, heist Belling- wolderzijllwelche Graf Wilhelm Ao 1592. gebauet, hatt. 6. bollwerck ohne die beschantzung die umb den hafen gemacht, darzu man Ao. 1606. 3. ravelinen, und ein guete conterscarp gebauet; Winters werden 3. fan lein knecbte drin gehalten, und Sommers, nach dem der feind nahe (1) Milaan. (2) Antworpen. (3) Zie noot 2 bladz. 386.

Tijdschriftenviewer Nederlands Militair Erfgoed

NIMH | 1913 | | pagina 415