392 ist, auch nit viel mehr, sie liegt etwa eine stund gehens vom dorf Bellingwolde, nahe dem Dollart, da 2. grosze Schleusen mitten drin sein, durch welche man in einer flutt das landt mehrenteils kan unter- bringen. Diese 2. Schantzen werden von den 2. provinciën uf gleichen kosten gehalten, doch also der unkosten Ihnen in Rechnung gelt, welche sie der Generalitet schuldigk sein wegen ihres anteils zu zahlen. Yon der schatzung die diese 2. landlein geben, werden gehalten 1 fahne Reutter, und 2. fanlein knechte, welche mit andern kosten der Drent stehen 5196 fl. 8. 7. Wedde gibt monats 349 fl. 6 st. Dieses sind alle vehste örterwelche von unserer seitten in den 5. provinciën, die die Hh. Staten gantz haben, gehalten werdenals in Hol land ZeehlandtUtrechtFrieslandtGroningen und umblandenneben den 2. anliegenden landschaften Drente und Wedde, deren die ersten di ei sambt den andern folgenden, unter S. Ex. die 2. letsten aber unter Graf Wilhelm Ludowigs von Nassauw Stathalter ambt stehen, deren jeder uber das kriegsvolck, das von seinen landern bezahlt wirdt, als Obristei Feldherr zu befehlen hattwan man den kriegh uf dem bodem führt, daiuebei ieder Stathalter ist, wiewohl Graf Wilhelm S. Exc. allzeit ehren halber gewiechen, da man auch Groningen und andere örter eingenommen. Folgen nun die andern zweideren die Hh. Staten nur den grösten teil inne haben, als nemblich Gelderlandt und Oberijsell. Gelderlandtist in vier Quartier geteilt, darvon 3. in unserer gewalt, das vierdte unter dem feindund heist das Oberquartierdie andern seindt die Betau, de Yelau, und die Grafschaft Zutphen. Die Betanhatt viel furnehme ohrt zu bewahrendan weil sie uf den grentze liegt, und die andern gegen den feind deckt. So liegt die gantze macht des kriegsschier uf ihrem halfeIhre beste vorsicherung ist der Waal strohm, welcher bei Schenckenschantz aus dem Rhein komt, und bei Gorkum in die Seeh feit, daran liegen viel fehster Stadte und Schant zen, unter den Stadten ist die furnembste hauptstadt diezes quartiers Nimmegen hatt 11 Bollwerck, welche S. Exc. nach dem er sie einge nommen dran machen laszen, ist ein grosze Stadt, des Winters 14. fenlein knecht, und 7. fahnen Reutter drin liegen, Sommers nach gele- genheit des feindes minder oder mehrder Obriste drinnen heist Lambert Charles, ist aus einem schlechten Soldaten einer der furnembsten Befehlhaber worden, die in diesem gantsen kriege sein, dadurch das er Ao 1590. sich mit ins torffschiff schliesen laszen, und helffen Breda einnehmen, da er erst Wachmeister, hernach zu Gertruidenbergkund nun hier Obrister gemacht worden. Die Stadt liegt uber der Waal uf dem fehsten land in Geldern, hatt trocken graben, und viel hoch land herumb. Die andern Stadte, die in der Betau liegen, sindt nit sehr be- rhumbt, ausgenommen Thiel, ist nur mit mauren fehst, und hatt Winters etüche fenlein, im Sommer, auch nach dem der feind nahe oder ferne ist.

Tijdschriftenviewer Nederlands Militair Erfgoed

NIMH | 1913 | | pagina 416