393 Ao 1606. da der Graf von Buquoy mit einem lager dahin kam, lagen 10. fenlein knecht drinnenwelche zugleich den gantzen Strohm bewahren hielffen, neben andern die in den schantzen lagen. Zu diesem teil gehören die 2. Grafschaften Buren und Cülenburgh, welche, weil sie mitten im land, keiner besatzung dörffen, auch nit fehste sein, allein das sie winters etwa 2. oder 3. fenlein in iede gelegt werden, wiewohl S. Exc. der Grafen von Büren seine schwester gern darmit pflegt en vorschonen. Noch gehort zu diesem quartier das land Bomlerwert, drin ist eine furnehme fehste Stadt Bommel, welche Ao 1599 da der Ammirant über Rhein kammit 8 Bollwercke fest gemacht wurdehatt in besatzung 6. fanlein gemeinlich, und sommers nit so viel weil sie noch de Maesz sambt vielen Schantsen fur sich hatt. Dies sindt die furnembsten Stadte dieses quartiers, und auch alle. Folgen die Schantzen die so wohl innerhalb der Ströhm als über den Waszern ufs feindes lande liegen. In der Betau liegen 2. furnehme Schantzen, Schenckenschantz und Knotsenburgh. Schenckenschantz liegt uf einem spitzen schmalen vorlandda der Rhein und Maes scheidenwelche hinter der schantz wieder zusammen kommen, das die uf 300 schuhe zum minsten rundtsumb beschwommen, da sie mit einer langen brück am fehsten lande hengt, liegt doch ohne das in einer Insell das Gravenwerth geheiszen, ist rundtsumb wohl bestriechen, mit aller kriegsrüstung wohl vorsehen, ist etwas langlechtig gebauet, gegen dem land hats 2. bollwerck, die guht sein, und an iedem strohm auch einswirdt mit 4. fanlein vorwahrtder Obrist drinnen heistArent von Nievelt (1); von der schantz hatts noch ein auszerwerck, da man, in fall der feindt da herumb kompt, mit einem lager sich hinlegen kan. Lengst dem Rhein bis an die Issel, sindt 13 Reduytten uf einen büxen- schus von ein ander, darinne man wache helt, darmit der feindt nit über komme, und das landt verterbe. Uf der andern seitten lengst der Wahl bis Nimwegen sindt 8 solche vierkantichte Schantzen, etwa 48. schuhe ins vierkant. Knottenburgh hatt S. Ex. gebauet, da der feindt Nimwegen noch hatte, hatt 4. Bollwercke und gegen dem waszer eine spitze, wirdt nur mit einem fenlein knecht gehalten, weil Nimwegen gegenüber liegt, drumb es nichts zu befahren. Von Nimwegen bis Bommel, wirdt der strohm mit 19. Reduijtten oder wachhausern bewahrt, gegen des feindes streiffen. Dies sindt die schantzen in der Betau. In Bomlerwert liegen 2. fur nehme Schantzen als S. Andries und Nassauw, in derlnsel Vooren. Die erste hatt der feindt Ao 1599. gebaut und nach des Cardinals von Öster- reich nahmen genennetder dahmals in des Ertzhertzogen abwesendas Niederland regierte. Sie hatt 5. regulier und real bolwerck, wurde von (1) Akent van Zuylen van Nyevelt.

Tijdschriftenviewer Nederlands Militair Erfgoed

NIMH | 1913 | | pagina 417