401 Ein stundt gehens darvon liegt ein selir kleines Schantzleinwelchs der feind gebauet und St. Cateline gênant, draus S. Ex. 1. bollwerck, und gegen über noch eins gebauet, darfur eine contrescarp darmit er den- selben schmalen weg, der zwischen 2. waszem liegt abgeschnittenund also die ankunft uf Caszant benommen, weil es unmueglich, Schluis zu belegern, wan man Caszant nit hatt, hinter denen naher Schillijs liegen 3. grosze schantzen, iede mit vier bolwercken, (wie auch alle die obge- nanten hanendie sambtlich uf eine maesz gebauet) dezen die zweidie uf den teichen liegen, iede ein ravelin fur sich. Und alle 3. iede ein guete contrescarp umb sich haben, die welche Suydwerts liegt, heist Nievelt, nach dem Ingegneur der sie gebauet, die gegenuberheistHen- rickschantzund die dritte heist Schlickenburckweil sie in einem Moras liegt, sindt mit einem langen wahl und graben aneineinder geheftet, hinter Ihnen liegt die Stadt Ooszburgk (1)die vorzeiten wohl gebauet nun aber so vorwüstet, das nur der nahmen, und ein halber kirchthurm darvon uber geblieben. Zu S. Cateline sindt 2. fenlein knecht. In Nie- veltsschantze 1. in Henrichsschantz und Schlickenburgk in ieder 2. fenlein in Hans Friesenschantz 1. fenlein, in Slijpendam 2. und in Crabben- schantz 2. fenlein. In Caszant ist ein gewaltige gelegenheit an zu kommen, dan erstlich ein haven das Schwartze gatt, wohl 2000 schiff herbergen kan, im Neuen hafen, welcher gegen Yliszingen über etwa eine stunde rudems ist, können raum so viel liegen, bei Schluijs können in und unter der Stadt auch nit viel minder als 1000 liegen. Unter Isendich könte man leichtlich 2. auch 3000 legen, die fur allen winden sicher sein. dan die Insel Bierfliet die gegenüber liegt, sie sehr bedecket, er ist bei abgelauf- fenem waszer bei 40. schuhen tief, und die Seehe lauft das auch, bei springfluten mehr schuhe an, das es also wunder, das der feindt ein so fur nehm ohrt nit beszer vorsehen. Noch halten die Hhn. Staten besatzung in der Grafschaft Möeurs, nemblich in der Stadt und in dem haus Crakaw, dieses landt kömpt Sr. Ex. Printz Moritzen zu, weil es die Grafln vox Möeurs, der es angestorben wahre, Ihme im Testament vormacht gehabt, die Stadt ist nit gros, hatt 4. bollwerck mit einer contrescarp, und andem auszer- wercke, das Schlos liegt dran, darneber noch Ravelinen und eine Contres carp, dies land ist von beiden teilen neutral gemacht, so das es itzt zu fürchten, Werden gleichwohl 3. fenlein knecht in besatzung gehalten von welchen etwa 30. oder 40. man uf dem hause Crakaw liegen, welchs ein steinern viereckigt, dick, alt unnütz gebew, liegt etwa 5. stunde gehens darvon uf der grentz an einem Morasder Obriste dieses ohrts heist Alexander Schwijchel (2)der diesen landen lange gedienet, welcher Stathalter uber das landt von Sr. Ex. gestelt, hatt eine fahne Reutter. (2) Alexander Swijöhel. (1) Oostburg. 26

Tijdschriftenviewer Nederlands Militair Erfgoed

NIMH | 1913 | | pagina 425