412 knecht, welches im Hagen liegt. Wan er zu felde zeucht, fuegt er zu demselben noch seines Bruders Graf Heinrichs fenleindes Grafen von Hohbnlohe fenlein, des Generals ubers geschutz, fenlein, und das fen lein, welches die von Overijszell Ihrer Ex. halten. Das Regiement nennet man le regiment des gardesweil es der hauptman über die Garde führt, und weils eigentlich uf 8. Ex. wartet. Welches in allen zügon voran, und im lager bei Sr. Ex. liegt, darf weder in Schantzen oder laufgraben wacht halten, anders nit als im quartiere bei Sr. Ex. und bei den frembden herrnund den hohen be- fehlhabern des lagers, die bei S. Ex. liegen, S. Ex. hatt jahrlich von allen Provinciën zusammen besoldung 54366. Brab. fl. den Monat 4530. fl. macht. Drüber die Hhn. Staten Ihm noch jahrlich ein geschenck thun, nach gelegenheit zwischen zwansig bis in dreisig teusent fl. Noch ist er Ammiral uf der Seehda Ich nit erfahren könnenwas Ihm die Collegia der Ammiralitet gebenalleinweis Ich wohldas er den 10. teil aller beutten hatt, die uf der Seeh genommen werden, darvon Ihm ein grosze Carack, welche Ao 1604. von Ammiral Heemskerk in Ost-Indien genommen wahre, worden 200000 fl. oder 2. tonnen goldes of einmal einbracht. Er helt dargegen, sonderlich im lager einen sehr köstlichen und offentlichen hoff, da er oft 3. fursten, 12. Grafen und Herren bei sich gehabt, welche sich lang umb und bei Ihm gehalten. Graf Wilhelm Ludowigk von Naszauw ist die zweitte Persohn, und vortritt die Persohn des General Lieutenantsist Stathalter in Frieslandt Gröningen und Omlanden, und in der Drente, und Obrister des kriegs- volcks, welches die 2. landen bezahlen, hatt 1. fenlein knecht zu seiner leib wardtund eine Rotte Trabantendie in seiner zelt und vorkammer die wache halten, (gleich wie S. Ex. auch). Seine besoldung tregt etwa jahrlich 31000 fl. Darzu Ihm auch jahrlich etwas von den Hhn. geschenckt wirdt. etwa den 3. teil dessen; was sie S. Ex. geben. Welchs doch bei weitten nicht streckt an die Ausgabe, die sie nöttig thun inueszen, die- weil Ich gewis weis, das S. Ex. alle jahr fur 12000. fl. Ihnzeiten haben musz, wan er zu felde zeucht, und das Ihm sein Stall und Gestüdt alle jahr zwischen zwei oder drei und funfzig tausent fl. kostet, Graf Wilhelm aber nach gelegenheit auch sehr vieldan Ich weisdas in einem som- mer, den Ich init Ihm zu feldt gewesen, sein kückenmeister zwölf tau sent gülden an bahrem gelde zur kücken geben, ohne das man aus Frieslandt zu schiff entbohten, ohne wein, bier. Stalkosten, kleider, besoldung der diener, Zeiten. und viel andere vordachte und unvor- dachte, doch nöttige kosten. Das man also wol sehen kan, das der- gleichen hohe ambternit allein muhlich und gefehrlichsondern auch köstlich seindt. Graf Henrich Friederich von Naszauw ist Gen. über die Reutter, ist die 3. Person des lagers, deszen oben an seinem ohrt gedacht. Graf Ernst Casimir von Naszauw, ist Feldt Marschall, welcher, mit

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NIMH | 1913 | | pagina 436