302 Bijlage CIV Abschrift Armeeoberkommando 18 A.H.Qu., den 14. Mai 1940 Abt. Ia 18.00 Uhr ARMEEBEFEHL FÜR DIE FORTSETZUNG DES ANGRIFFES GEGEN DIE FESTUNG HOLLAND AM 15.5. 1.) Trotz groszer zahlenmasziger Überlegenheit sind die Hollander durch den schwungvollen An- griff des X.A.K. aus der mit starkem Materialenaufwand gebauten Grebbe-Stellung geworfen und gezwungen worden, hinter die Neue holl. Wasserlinie zurückzugehen. Sie werden jetzt versuchen, den Kern der Festung Holland nördl. des Needer Rijn zu vertei- digen. Dabei ist mit der Möglichkeit der Verstarkung des holl. Feldheeres durch engl. Krafte zu rechnen. Die aus dem Raum um Antwerpen nach Nordosten vorgehenden verbündeten Feindkrafte sind durch XXVI.A.K. wieder auf die Befestigungen von Antwerpen zurückgeworfen worden. Die Armee rechnet damit, dasz diese vom Gegner verteidigt werden. Auf den Insein Walcheren und Beveland befinden sich angeblich noch schwache Feindkrafte. 2.) 18. Armee setzt den Angriff gegen die Festung Holland von Süden Osten und Norden unter Ab- schlieszen der Nordfront der Festung Antwerpen fort. Es kommt darauf an, die Festung Holland schnell zu nehmen. 3.) l.K.D. richtet sich ein, in der Nacht vom 15./16.5. den vorbereiteten Übergang über die Zuider See auszuführen. Die Div. setzt sich in Besitzt des Brückenkopfes in Linie Medemblik-Hoorn als Ausgangsstel- lung für Angriff auf die Festung Holland von Noorden. Flieger-Korps Putzier wird das Übersetzen mit Kampffliegern und Jagern unterstützen. Einzel- heiten sind durch l.K.D. unmittelbar mit Flieger-Korps Putzier zu vereinbaren. X.A.K. stellt sich so bereit, dasz es noch am 15.5. auf Befehl der Armee zum Angriff gegen die Neue holl. Wasserlinie bei und südl. Utrecht antreten kann. XXXIX.A.K. setzt den Angriff aus dem Brückenkopf nördl. Rotterdam nach Norden über die Linie Gouda-Leiden in Richtung Amsterdam fort und verhindert, dasz der Feind sich noch einmal zur Verteidiging einrichten kann. Gegen Feindkrafte, die aus der „Neuen holl. Wasserlinie" zurückgehen, hat sich das Korps zu sichern. XXVI.A.K. schlieszt die Nordfront der Festung Antwerpen zwischen Scheldemündung westl. Ossendrecht u. Antwerpen-Turnhout-Kanal ab. Die Insein Walcheren und Beveland sind zu besetzen, dort befindliche Küsten befestigungen zu nehmen und für die Aufgabe auszunutzen, die Ausgange der Westerschelde bei Vlissingen und der Osterschelde bei Vrouwenpolda artilleristisch zu sperren. 4.) Grenzen der Luftaufklarung undFlak-Verteilungwie bisher. Den Schutz der Brücken bei Mor- dijk, Dordrecht und Rotterdam übernimmt Flakgruppe Reimann. Kdr.hat Anweisung, mit XXXIX.A.K. Verbindung aufzunehmen. 5.) Pi.Rgt.Stab. z.b.v. 413 und Pi.Btl.(mot.) 52 und Br.Kol 52 2.I404. 610 werden XXXIX.A.K. unterstellt und sind von diesem in unmittelbarer Vereinbarung mit XXXI.A.K. heranzuziehen. Rgts.Kdr. meldt sich bei XXXIX.A.K. in Rijsoort. 6.) Zur Verfügung der Armee sind durch XXVI.A.K. vorzuführen: a) 225.I.D. Raum Hoeven (14 km west. Breda) - Ruephen-Breda. b) s.Art.Abt. I/s8 der 22.I.D. bis 15.5. morgens nach Beek (1 km nordwestl. Breda). Die Abt rastet dort. Eintreffen ist durch Befehlsempfanger an Armee-Gef.Stand Tilburg zu melden.

Tijdschriftenviewer Nederlands Militair Erfgoed

NIMH | 1957 | | pagina 322