235 in Norwegen und Danemarken am 9. April waren ein Husaren-Kraftfahrer-Regiment und die zweite Panzerspahwagen-Schwadron nach Zuid-Holland verlegt um eventuell gegen Luftlande- truppen eingesetzt zu werden. In die frühen Morgenstunden vom 10. Mai wurde ausserdem das Zweite Husaren-Kraftfahrer-Regiment nach dem Osten hin eingesetzt, zur Bekampfung der mit einem Panzerzug in der Peel-Raam-Stellung durchgedrungenen Deutschen. Infolgedessen bestand die Leichte Division nur noch aus zwei Radfahrer-Regimenten, je von drei Bataillonen (in deren Organisation Pantzerabwehrgeschütz und Mörser aufgenommen waren), einem Artillerie-Regiment mit zwei Abteilungen von zwei Batterien 7 cm Feldgeschiitz, einer M.G.-Kompagnie, einer Pionierkompagnie, einer Pontonierkompagnie und Train. Der Marschregelung zufolge sollte der motorisierte Teil der Division über die Moerdijkbrücke, Dordrecht und Rotterdam fahren; der Luftangriff machte es j edoch sofort notwendig, diese Truppenteile über die beiden anderen Marschwegen zu verteilen; der eine lief über Geertruiden- herg-Gorinchem (Übergang über die Merwede mit Fahren), und der andere 12 km weiter östlich über eine militarische Jochbrücke über die Bergsche Maas und eine militarische Pontonbrücke über die Waal. Wahrend der Verlegung erhielt die Division jedoch den Auftrag, in westlicher Richtung über die Noord bei Alblasserdam zu gehen und den Flugplatz Waalhaven zurück- zuerobern. Das Bataillon, das den Brückenkopf Willemstad besetzen sollte, erhielt statt dessen den Auftrag, über das Hollandsch Diep und die Oude Maas zu Ziehen und vom Süden her Waalhaven anzu- greifen. Die Leichte Division ging nicht energisch genug vor und kam zum stehen an der Noord, wohin die Deutschen bereits Truppen geschickt hatten; es gelang der Division nicht, den Fluss zu über- schreiten. Sie erhielt dann den Auftrag, an der Noord eine defensive Front zu bilden und mit der Hauptmacht über Dordrecht (Oude Maas), das südlich von Dordrecht gelegene Wieldrecht (Dordsche Kil) und Barendrecht (Oude Maas), also auf einen Umweg, Waalhaven anzugreifen, nachdem vorher die Insel von Dordrecht von feindlichen Truppen gesaubert ware. Obwohl sie von einem angreifenden Infanteriebataillon aus der Gruppe Kil unterstützt wurde, gelang es ihr nicht, den Feind aus der Insel von Dordrecht zu vertreiben bevor am 12. Mai Teile der durch Noord-Brabant vorgezogenen 9. Panzerdivision dort ankamen. Danach war die Sache entschieden und die Leichte Division sowie die Truppen der Garnison von Dordrecht mussten sich aus der Insel zurückziehen. Inzwischen war auch der Angriff des aus Willemstad gekommenen Bataillons aus südlicher Richtung gegen Waalhaven gescheitert. Die Deutschen stiessen nach Rotterdam vor und es gelang ihnen, indem sie an einigen Stellen am Dordsche Kil und aus nördlicher Richtung bei Barendrecht angriffen, die Verteidigung am Dordsche Kil zu desorganisieren, weshalb diese zurückgenommen wurde bis hinter das Spui, einen Fluss etwa 20 km weiter nach Westen. Die Truppen der Gruppe Spui wurden jetzt auch dem Kommandeur der Gruppe Kil unterstellt wodurch endlich, jedoch zu spat, einheitliche Führung auf der Südfront zustande kam. Das Strecken der Waffen am 14. Mai machte den Kampfhandlungen ein Ende.

Tijdschriftenviewer Nederlands Militair Erfgoed

NIMH | 1963 | | pagina 255