RESUMEE Die 'Staatsche' Armee Teil viii Band iii Buch x Der Feldzug im Jahre 171 i Anlang 1711 war die militarische, wie auch die sozial-ökonomische Lage in hohem Masse kritisch. Es war deswegen vor allem die Absicht des französischen Konigs, Zeit zu gewinnen, namentlich auch weil die geheimen Besprechunaen mit dem enghschen Gouvernement einen Anfang genommen hatten. Von einer Feldschlacht wollte der König nichts wissen. Andererseits war es von Bedeutung dass Kaiser Josef i am 17. April plötzlich starb. Wegen der in Deutschland erwartenden Verwicklungen bei der Wahl eines Nachfolgers war es sehr fraglich ob Eugenius von Savoye sich mit den kaiserlichen und pfalzischen Truppen an dem Feldzug beteiligen werden könnte. Ausserdem war die aliierte Armee geschwacht um verschiedene Detachements, wahrend Villars im Auftrag von König Ludwig Truppen an den Rhein schickte. Dies alles liess eine wenig krartige Kriegfiihrung in den Niederlanden erwarten. Ernie des Monats April waren beide Armeen zusammengezogen östlich und sudhch von Douai; die Alliierten mit einer Starke von 142 Bataillonen und 269 hskadronen, die Franzosen 146 Bataillonen und 247 Eskadronen. Letztere waren gedeckt durch eine ausgedehnte Linie von Schanzen und Inundierungen die sich von Namen bis an das Meer über ungefahr 240 km ausdehnte. Beide Armeen bheben vorlaufig in abwartender Stellung. Die Alliierten verfügten für ihren Zufuhr über die Flüsse (Schelde und Lys mit ihren Nebenflüsstn), ein Vorteil der den Franzosen fehlte. Dies veranlasste Villars zu versuchen die Flusse unfahrbar zu machen und die Konvois aufzufangen, was den Franzosen einige Male gelang. Als am 11 Juni eine französische Abteilung an den Rhein fahrt ist das für Eugenius Anlass, mit den kaiserlichen und pfalzischen Truppen gleichfalls ab- zumarschieren. Es gelingt Goslinga und anderen nicht, den Prinz trotz dringender Bitten dazu zu bewegen, zu bleiben. Inzwischen zieht die alliierte Armee aus Furagierungsgründen weiter in nordwestlicher Richtung nach der Seite von Lillers; Villars folgt ihm. Erst wenn n e Juli die Nachricht kommt, dass die Franzosen zum dritten Male ihre Armee um ein Detachement schwachen, entschliesst sich Marlborough zu einem Versuch, die französischen Linien zu durchbrechen. Als Uberganas- punkt uber die Scarpe, wahlt er Arleux. Der Plan wird streng geheim gehalten einige vorangehenden Bewegungen haben zum Ziel, Villars irrezuführen' Am Abend des S. August fangt die Armee den Marsch an, erreicht nach einem ausgezeichnet gelungenen Nachtmars von 40 km den Übergangspunkt über die Sensee und der Ubergang findet ohne Widerstand statt. Villars kam zu spat um den Ubergang zu bestreiten, nahm jedoch Stellung westlich von Arras zwischen dieser Stadt und dem kleinen Fluss der Marquion. Für die Alliierten eine gute Gelegenheit, mit ihrer jetzigen Überlegenheit eine Schlacht zu liefern. 5 29

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NIMH | 1964 | | pagina 555