ZUSAMMENFASSUNG
Organisation und der Starke der deutschen Luftwaffe werden die einzelnen gegen
die Niederlande eingesetzten Luftwaffenverbande aufgeführt. Selbstverstand-
lich wird in diesem Kapitel die Aufmerksamkeit auf das Bombardement der Stadt
Rotterdam gelenkt.
Das letzte Kapitel enthalt eine Zusammenfassung und ein Nachwort.
Die umfangreichen Luftlandeoperationen, die am frühen Morgen des 10. Mai
1940 anfingen, waren ein wesentlicher Teil des deutschen Operationsplans gegen
die Niederlande. Das Hauptziel dieser Operationen war die Besetzung durch
Fallschirmjager und Luftlandetruppen des Herzens der Niederlande und mehr
im besonderen des Regierungs- und Militarzentrums Den Haag. In dieser Weise
könnten sie schon am ersten Kriegstag den gesamten organisierten Widerstand
lahmlegen. Das gelang aber nicht.
Daneben hatten die Fallschirmjager und Luftlandetruppen die Aufgabe durch
Überrumplung die Brücken bei Moerdijk, Dordrecht und Rotterdam, sowie die
Flugplatze bei Den Haag Valkenburg, Ockenburg und Tpenburgund den Flugplatz
bei Rotterdam Waalhavenzu besetzen .Es gelang den Deutschen die meisten dieser
Aufgaben zu erfüllen.
In strategischer Hinsicht bezweckten diese Operationen zugleich die Umfassung
aus der Luft der Vallei- oder Grebbestellung, einer Verteidigungslinie, die östlich
von Utrecht lag und sich vom IJsselmeer bis zum Rhein bei Rhenen erstreckte.
Die Umgebung von Den Haag ('Raum Den Haag') mit den drei o.g. Flugplatzen
bildete den nördlichen, das Gebiet zwischen Rotterdam und Moerdijk den südlichen
Abschnitt dieser Front hinter den niederlandischen Linien.
Vom kampfenden Teil des Luftlandekorps, das sich aus der 7. Fliegerdivision
(4000 Fallschirmjager) und der 22. (Luftlande-) Infanteriedivision (J; 14 5°°
Mann) zusammensetzte, sollten ungefahrt 17 500 Mann innerhalb zwei Tagen mit
430 Junkers-Ju 52Transportflugzeugen in mehreren Wellen - auf dem Luft-
wege nach dem Westen der Niederlande transportiert werden. Das von der Ge-
samtzahl von 17 500 Mann, die nach den beiden Abschnitten hinübergeflogen
werden sollten, insgesamt nur wenig mehr als 10 500 Mann hinübergebracht
werden konnten, ist vor allem der Tatsache zu verdanken, dass von den 430 ver-
fügbaren und eingesetzten Transportflugzeugen 220 (mehr als 51%) ausgeschaltet
wurden. Von einer Gruppe von 53 Flugzeugen konnten nur zwei Maschinen nach
Deutschland zurückfliegen.
Die deutsche Lufttransportflotte benötigte denn auch Jahre um sich von diesem
Schlag zu erholen. General der Flieger a.D. W.Speidel sagt hierzu in seiner
Studie 'Der Westfeldzug 1939 - 1940' nachfolgendes'Der Verlust an Lufttrans-
portraum aber wirkte sich noch Jahre hindurch aus'.
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